Krisen schleichen sich langsam an, können zu der Zeit immer noch ignoriert oder schöngeredet werden. Doch dann schlagen sie unbarmherzig zu, wenn nichts unternommen wurde, um sie aufzuhalten.
Nicht selten endet so etwas in der Aufgabe des Geschäfts, weil einfach nichts mehr zu retten ist.
Freiberufler in der Krise – Was tun?
Die Gründe für eine Krise können vielfältig sein. Vielleicht sind Sie überlastet und schaffen die Aufträge nicht mehr, Kunden springen ab. Vielleicht sind Werbemaßnahmen nicht erfolgreich und neue Anfragen bleiben aus.
Vielleicht versäumen Sie häufiger Fristen. Aus welchen Gründen auch immer:
Zuerst gilt es, sich einen Überblick zu verschaffen. Woran leidet Ihr Unternehmen?
Was sind die Gründe dafür?
Gibt es Möglichkeiten, diese Gründe aus der Welt zu schaffen bzw. die Auswirkungen der Krise zu bekämpfen? Sinnvoll kann es sein, sich Hilfe und Unterstützung zu holen, durch Berater, Mitarbeiter oder selbst auferlegte Maßnahmen, wie etwa das konsequente Sparen.
Krisen-Stopp!
Wer sich überlegt hat, aus welchen Gründen die Krise überhaupt erst eingetreten ist, wird sicherlich auch eher in der Lage sein, einen Ausweg zu finden. Behebbare Gründe können sofort aus der Welt geschafft werden, andere wiederum müssen langfristig angegangen werden.
Scheuen Sie sich nicht, die Hilfe von Coaches oder Beratern in Anspruch zu nehmen. Denn wenn Sie sich nicht mit dem Gedanken anfreunden wollen, Ihr Unternehmen gänzlich aufzugeben, sollten Sie sich mit der Ausschaltung der Krisengründe ganz schnell befassen.
Teilweise kann es sogar sinnvoll sein, einen Mitarbeiter einzustellen. So kann etwa die Sekretärin ganz schnell Licht in das Bürochaos bringen und Sie merken, an welcher Stelle es mit Ihrer Finanzplanung hapert.
Verschiedene Lösungsansätze
Ganz wichtig ist, sich auf keinen Fall beratungsresistent zu zeigen. Berater bringen Ihnen verschiedene Möglichkeiten der Krisenbewältigung nahe. Eine Lösung kann in der Erstellung des Businessplanes sein, so, wie er auch zu Zeiten der Existenzgründung gefordert wurde.
Hier zeigt sich, ob das bestehende Geschäft überhaupt tragfähig ist oder einer Überarbeitung bedarf. Der Finanz- oder Steuerberater zeigt Ihnen, in welche Löcher Ihr Geld verschwindet und warum Sie nur noch über eine geringe Liquidität verfügen.
Denken Sie daran, dass Sie Ihre Mitarbeiter als Verbündete brauchen, sie sind Kommunikatoren und Unterstützer zugleich. Ziehen Sie sie ins Vertrauen.
Das Ende: Betriebsaufgabe
Zuerst einmal gilt, dass Sie einen günstigen Zeitpunkt für die Schließung Ihres Unternehmens finden müssen. Scheint alles zu Ende zu sein, so ziehen Sie den Schlussstrich.
Informieren Sie Geschäftspartner und wichtige Kunden persönlich über die Betriebsschließung, erhalten Sie sich die Kontakte für einen eventuell späteren Neustart.
Sprechen Sie mit den Mitarbeitern und kündigen Sie diesen so zeitig wie möglich. Denken Sie auch an andere Kündigungen, wie die bei den Versorgungsbetrieben, beim Vermieter der Büroräume oder bei Branchenverzeichnissen.
Vergessen Sie nicht die Versicherungen, die sich lediglich auf das Berufliche bezogen und nun überflüssig geworden sind.
Melden Sie auch dem Finanzamt die Aufgaben Ihrer Tätigkeit.