Wenn Sie als Freiberufler einen Kredit benötigen und vielleicht gerade am Beginn Ihrer freiberuflichen Existenz stehen, so dürfte das nicht eben leicht sein.
Banken tun sich schwer damit, einen Kredit über eine geringe Summe zu vergeben. Der eine Grund ist der, dass jede Bank nun einmal an einem langfristigen Kredit deutlich mehr verdient und daher auch daran interessiert ist, eher solche Darlehen zu vergeben.
Banken benötigen Sicherheiten für den Kredit
Der andere Grund ist, dass ein Existenzgründer die benötigten Sicherheiten in der Regel noch nicht aufbringen kann. Das heißt, das regelmäßige Einkommen fehlt, denn zum Anfang fließen die Honorare meist noch spärlich oder unregelmäßig.
Wenn Sie Ihre Idee von der Freiberuflichkeit aber umsetzen wollen, sind zumindest einige Anschaffungen nötig, wie zum Beispiel Software, Fachliteratur oder auch die Investition in Marketing und Werbung. Auch wenn die Ausgaben gering sind, wollen die Rechnungen bezahlt werden.
Ein Mikrokredit kann hier die Lösung sein. Nicht jede Bank bietet solche Kredite an und teilweise sind es auch nur spezielle Mikrofinanzierungsinstitute, die sich damit beschäftigen. Eine Nachfrage bei einer solchen Bank lohnt sich auf jeden Fall für Sie, wenn Sie nur geringe Summen geliehen haben möchten.
Das können 2000 Euro sein, die Obergrenze liegt bei 25.000 Euro, wenn die Gelder bei der EU beantragt werden.
Übrigens lohnt es sich auch, die KfW um ein Angebot zu ersuchen, denn deren Konditionen sind sehr gut und speziell auf einen Existenzgründer abgestimmt.
Beim Mikrokredit steht der Freiberufler im Mittelpunkt
Bei einem Mikrokredit wird damit geworben, dass der Kreditnehmer im Mittelpunkt steht, nicht seine Bonität.
In der Regel wird die Schufa außen vor gelassen und es ist nicht nötig, weitere Sicherheiten zu erbringen. Es kann allerdings sein, dass die Bank Ihnen als Freiberufler den Kredit nicht in der vollen Höhe vergibt, sondern erst einmal eine Teilauszahlung veranlasst.
Wenn dann sicher ist, dass der Kreditnehmer den Betrag zur Tilgung monatlich aufbringen kann, so wird der Kredit aufgestockt oder ein neues Darlehen kann vergeben werden.
Bankenübliche Sicherheiten werden also nicht zwingend zum Einsatz kommen.
Ein anderer Vorteil des Mikrokredites ist, dass er keine bestimmten Branchen ausschließt und dass jeder Freiberufler einen solchen bekommen kann. Die Entscheidungen verlaufen kurzfristig und unbürokratisch, die Konditionen sind individuell anpassbar. Allerdings liegen die Zinssätze bei momentan mehr als acht Prozent recht hoch.