Kommt die Vorsorgepflicht für Freiberufler?

Die Zahl der Freiberufler steigt stetig.

Während es für die einen der Ausweg aus der Arbeitslosigkeit ist, ist es für die anderen eine Möglichkeit, sich selbst und die eigenen Ideen zu verwirklichen.
Doch die Altersvorsorge wird gern einmal hintenan gestellt, teils aus finanziellen Gründen.
Nun wird die Altersvorsorgepflicht diskutiert.

Der Wunsch der Arbeitsministerin

Ursula von der Leyen will eine Pflicht zur Altersvorsorge einführen, damit der Altersarmut Einhalt geboten wird. Grund ist, dass gerade Freiberufler oft nicht ausreichend vorsorgen.

Wie sie nun die Vorsorge vornehmen, das soll ihnen überlassen bleiben.

Sei es durch Abschließen einer privaten oder gesetzlichen Rentenversicherung, durch eine Lebensversicherung oder durch die Riesterrente.

Wer sich nicht absichert, soll dazu verpflichtet werden, wobei dann die einzige Alternative die gesetzliche Rentenversicherung sein soll.

Momentan ist es noch so, dass nur ein kleiner Teil der Erwerbstätigen dazu verpflichtet ist, sich abzusichern.
Keine Pflicht zur Absicherung soll es für diejenigen geben, die bei Einführung der neuen Regelung schon älter als 50 Jahre oder die über die Künstlersozialversicherung abgesichert sind. Übergangsfristen sind geplant.

Vorgaben für die neue gesetzliche Regelung

Die neue Regelung soll also alle betreffen, die älter als 30 Jahre sind. Sie sollen eine Absicherung erreichen, die oberhalb der Grundsicherung liegt und diese befindet sich zurzeit bei 700 Euro im Monat.

Für die Freiberufler bedeutet das, dass sie monatlich zwischen 250 und 300 Euro einplanen müssen.
Dazu kommen noch einmal 100 Euro für die Absicherung gegen die Erwerbsminderung.

Der Versicherungsvertrag, der dann zwingend abgeschlossen werden muss, darf nicht vererblich und nicht übertragbar sein. Er darf auch nicht beleihbar oder veräußerbar sein. Zudem darf der Vertrag nicht in Kapital umgewandelt werden können.

Diejenigen, die bislang schon in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind, sollen das auch bleiben, hier will die Arbeitsministerin nichts ändern